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Severin kehrt nach Domsühl zurück

Severin kehrt nach Domsühl zurück (Bild vergrößern)
Bild zur Meldung: Severin kehrt nach Domsühl zurück

Es ist beschlossene Sache. Mit dem Tag der Kommunalwahlen am 25. Mai 2014 wird die bisher selbstständige Gemeinde Severin ein Ortsteil von nur einen Katzensprung entfernten Domsühl. Damit kehrt Severin mit seinen knapp 300 Einwohnern zu der Nachbarkommune mit über 1000 Bürgern zurück. Schon einmal gehörte das Dorf zur Gemeinde Domsühl - von 1973 bis 1983 - und wurde danach selbstständig.

Die Dorfparlamente sind sich einig. Am Freitagabend stimmten die sechs anwesenden von insgesamt sieben Gemeindevertretern in Severin für den ausgehandelten Vertrag mit dem größeren Nachbarn. Zwei Tage zuvor hatte es das Ja von allen elf Gemeindevertretern von Domsühl gegeben. Am 20. November wollen die Bürgermeister und ihre Stellvertreter das Papier in feierlichem Rahmen in Severin unterzeichnen.

Ein Jahr hatten die Gespräche zwischen beiden Kommunen gedauert. Es gab auch Einwohnerversammlungen in beiden Kommunen, auf denen der Vertragsentwurf vorgestellt wurde, erklärte Peter Manrow, Bürgermeister von Severin. Er erlebte, wie er sagte, eine überraschend positive Stimmung unter seinen Einwohnern, auch wenn nicht jeder für den Anschluss an Domsühl war. Manrow ist dankbar, dass man auf Augenhöhe verhandeln konnte, erklärte er am Samstag.

Heinz Ullmann , Bürgermeister von Domsühl, versicherte gegenüber unserer Zeitung, Severin sei in der größeren Gemeinde ein gleichberechtigter Partner, auch wenn es künftig nur ein Ortsteil ist.

In dem von beiden Gemeindevertretungen abgesegneten Vertrag ist u.a. festgeschrieben, dass die vergrößerte Gemeinde Domsühl ihren bisherigen Gemeindenamen fortführt. Vorläufig gelten im Ortsteil Severin noch einige der früher beschlossenen Satzungen - z. B. zu Hundesteuern und Straßenausbaubeiträgen. Die vergrößerte Gemeinde soll aber innerhalb eines Jahres nach dem Wirksamwerden des Vertrages ein einheitliches Ortsrecht schaffen. Bei Grund-, Gewerbe- und Hundesteuer sind aber schon jetzt ähnliche Sätze gültig, so die beiden Bürgermeister.

Es wird keine Ortsteilvertretung gebildet, ist in dem Papier festgeschrieben. Darüber war diskutiert worden, sagt Manrow. Da eine Ortsteilvertretung kein Mitspracherecht hat sondern nur beratend tätig ist, habe man sich aber dagegen entschieden.

Eine Mitgift vom Land gibt es für diese Gemeindefusion nach bisherigem Stand nicht. Sollte es aber doch im nachhinein eine sogenannte Fusionsprämie geben, so wurde vertraglich bereits vereinbart, dass diese je zur Hälfte auf die ehemaligen Gemeinden Domsühl und Severin aufgeteilt wird.

Geeinigt haben sich die Partner auch über kommende Investitionen in der vergrößerten Gemeinde Domsühl. Die kommen aber nur, wenn es der Haushalt zulässt. So ist in Severin der Ausbau der Neubauernstraße angedacht. Vorausgesetzt dass auch die Anlieger dafür sind, die sich maßgeblich an den Kosten beteiligen müssen, so Manrow. Anderenfalls wolle man in die Severiner Gehwege investieren. Für das bisherige Gemeindegebiet von Domsühl stehen, wenn es finanzierbar ist, das Gerätehaus der Feuerwehr Zieslübbe, der Löschteich Dorf Bergrade und die Sanitäranlage der Feuerwehr Domsühl auf der ausgehandelten Investitions-Wunschliste.

Die vergrößerte Gemeinde Domsühl wird, so ist es weiter vereinbart, bestehende kulturelle und sportliche Vereine beider Gemeinden im Rahmen ihrer finanziellen Möglichkeiten unterstützen. Sie sorgt für den Erhalt aller bestehenden kommunalen Spielplätze. Die freiwilligen Feuerwehren Severin, Domsühl und Zieslübbe bleiben derzeit mit dem Status einer Ortswehr erhalten. Die Einrichtung einer Gemeindewehr für alle Ortswehren wird von der neuen Gemeindevertretung entschieden. Auf dem Gebiet der Feuerwehren arbeiten die Gemeinden schon jetzt gut zusammen, so Manrow.

Geregelt ist in dem Vertrag, dass auch der bisherige Gemeindearbeiter von Severin seine geringfügige Beschäftigung fortsetzen kann.

Quelle: SVZ Online, Text+Foto: Michael Beitien

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