Zeugnisse für Gillhoff-Absolventen

Zeugnisse für Gillhoff-Absolventen
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SPORNITZ - 29 Mädchen und Jungen der Christlichen Gemeinschaftsschule "Johannes Gillhoff" feierten gestern ihre Schulentlassung in der schönen Dorfkirche zu Spornitz gemeinsam mit Lehrern, Eltern und jüngeren Mitschülern.

So voll sei ihre Kirche lange nicht gewesen, freuten sich Einheimische schon vor Beginn der eigentlichen Zeremonie, bei der die diesjährigen Abschlussklassen ihre Zeugnisse überreicht bekamen. Die ortsansässige Schule hatte sich diesen Rahmen nicht ohne Grund ausgesucht. Wirkte hier doch ihr Namensgeber und die christliche Ausrichtung dieser von immer mehr Eltern mit Bedacht für ihren Nachwuchs gewählten Bildungsstätte steht ebenfalls außer Frage. Schließlich gab die schöne Dorfkirche aber auch den vor Ort passendsten Rahmen für diesen Tag, der für die Beteiligten eine Zäsur im Leben bedeutet. Nicht von ungefähr nannte Schulleiterin Hannelore Wawerka-Driesch diesen 11. Juli "einen fröhlichen und zugleich traurigen Tag". So gibt der erfolgreiche Abschluss ihrer Schulzeit den Mädchen und Jungen der Klasse 10 von Annette Kobel und der Berufsförderklasse 9/10 R.A.U.P.E. von Heinz Driesch in der Tat allen Anlass zum Fröhlichsein, weil sie ihre geforderten Prüfungen samt und sonders bestanden haben.

Das drückte sich auch im Kulturprogramm aus, das Schüler und Lehrer gemeinsam bestritten. Da erklangen Lieder und Gedichte, begleitet von Akkordeon, Blockflöten und Gitarren. Das junge und alte Menschen aufeinander angewiesen sind, war dabei das Leitmotiv.

Dass den zurückbleibenden Pädagogen und auch jüngeren Mitschülern dieses Ende eines Stücks gemeinsamen Weges nicht gleichgültig ist, veranschaulichten die Mädchen und Jungen der Klasse 5a mit einem selbst verfassten Gedicht. Darin kam u.a. auch dies zur Sprache: "Jenny, Cindy, Anne, Sören, Thomas, Florian und Cale, euer Essen wurde immer alle!" Die namentlich Benannten waren die Begründer der auch überregional bekannten Schülerfirma Cafeteria AG und sollten sich nach dem mit viel Beifall unterstrichenen Bekenntnis "um Nachfolger keine Sorgen machen". Darauf gab's sogar einen symbolischen Abschiedskuss.

Wer sich nun über den "geheimnisvollen" Zusatz zu dem einen Klassennamen wunderte, wurde vom Klassenleiter dieser 9/10 aufgeklärt, dass die Buchstaben für Ressourcen, Arbeit, Unterricht, Praxis und Erfahrung standen und ein Modellprojekt bezeichneten, zu dem auch zweitägige Betriebspraktika in jeder Schuljahreswoche gehörten.

Für deren Absolventen eine offenbar "gute Schule", denn ihre Sprecher merkten bescheiden an, dass sie noch nicht wüssten, ob ihnen künftig die Arbeit mehr Spaß machen würde als die Schulzeit.

Elternvertreter Peter Siehl dankte dem Lehrerteam mit den Worten, "Was unsere Kinder heute sind, ist auch ihr Verdienst", und betonte ausdrücklich, dass von den 20 Absolventen der mittleren Reife bereits fast alle einen Ausbildungsplatz hätten. Allen Schülern legte er ans Herz, nicht aufzugeben.

Auch die Traumgeschichte des jungen Pastors spendete den jungen Leuten Gewissheit, auf ihren künftigen Lebenswegen nicht allein zu sein. Schließlich sang auch der Lehrerchor vom frohen Wiedersehen.

 

von Bernd-Michael Möschl

 

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