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OBERE WARNOW: Geld aus Europa fließt zur Warnow

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Leader-Fördermittel für den Umbau des ehemaligen Gemeindehauses in Grebbin. Baubeginn im Sommer geplant.

 

Die Gemeinde Obere Warnow erhält Geld von der Europäischen Union. Astrid Winkelmann vom Staatlichen Amt für Landwirtschaft und Umwelt Westmecklenburg (Stalu) übergab gestern am Quellort der Warnow in Grebbin an Bürgermeister Hartmut Bahl einen Zuwendungsbescheid in Höhe von über 160 000 Euro für den Umbau des ehemaligen Gemeindehauses und Konsums zum multifunktionalen Gebäude.

Hierbei hilft der Leader-Topf der EU zur Entwicklung des ländlichen Raums. Die Lokale Aktionsgruppe Warnow-Elde-Land hatte das Projekt in Grebbin als eines von 14 für dieses Jahr zur Förderung ausgewählt.

Das Gebäude ist derzeit nur teilweise belegt. Im Obergeschoss sind u.a. die Büros einer Wohnungsverwaltung und des Bürgermeisters. Die ehemalige Verkaufsstelle im Erdgeschoss steht seit Jahren leer.

Den größten Teil in Parterre soll künftig eine Arztpraxis einnehmen. Die Ärztin, die in einem anderen Ortsteil der Gemeinde praktiziert, wollte nach Parchim gehen, sagt Bürgermeister Hartmut Bahl. Jetzt bleibt sie auf dem Dorf und erhält neue Räume. Außerdem ziehen in dieses Geschoss das Büro eines Pflegedienstes und ein Friseursalon ein. Im Obergeschoss soll ein größerer Raum eingerichtet werden, der sich mehrfach nutzen lässt – so für die Bibliothek, als Vorleseraum und als Versammlungsraum für Vereine. Hier entstehen eine Teeküche und Sanitäranlagen. Außerdem beziehen die Grundstücksverwaltung BMV und der Bürgermeister Büros.

Die Substanz des Gebäudes aus den 1970er-Jahren sei noch relativ gut, sagt Architekt Ulf Harm. Eine der interessanten Lösungen nennt Bürgermeister Hartmut Bahl für das Obergeschoss mit der offenen Bibliothek. Der Raum, der durch die Herausnahme der Decke bis zum Dach offen wird und in dem auch der Heißluftofen mit Schornstein erhalten bleiben soll, dürfte für besonderes Flair sorgen.

Das Projekt, das Bürgermeister Bahl und Architekt Harm, in der Lenkungsgruppe Warnow-Elde-Land vorgestellt haben, ist gut angekommen, sagt Ines Herrmann von der Landgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern. Das Vorhaben passe in die Entwicklungsstrategie der Aktionsgruppe Warnow-Elde-Land. Die Attraktivität des Ortes wird gesteigert. Die Kommune will den Quellort der Warnow entwickeln.

Astrid Winkelmann vom Stalu unterstrich, dass man in diesem Jahr früher als in vergangenen Jahren die ersten Fördermittelbescheide vergeben konnte. Die Gemeinde Obere Warnow rechnet mit einer weiteren Förderung für das in zwei Bauabschnitte geteilte Projekt mit einem Gesamtumfang von rund 400 000 Euro. Neben der EU will der Landkreis mit Hilfe des Programms Ilek Geld geben. Für die Kommune verbleibt ein Eigenanteil von rund 80 000 Euro, die sie durch Verkauf von Grundstücken angespart und zum Teil als Kredit aufnehmen und über die Mieten erwirtschaften will. Die Gemeinde geht derzeit von einem Baubeginn Ende Juni und einer Fertigstellung bis zum Jahresende aus.

Ines Herrmann erinnert: Bis zum 30. Juni können noch Projektideen für die Förderung durch die Lokale Aktionsgruppe Warnow-Elde-Land für 2018 eingereicht werden. (Weiterführende Informationen auf www.warnow-elde-land.de)

 

Text und Foto: von Michael Beitien

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