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DOMSÜHL: Frühlingserwachen in den Dörfern

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In der Gemeinde Domsühl wurde gemeinsam geputzt und in Severin wird der Spielplatz in Zukunft beliebter sein

Mit rund 30 Bewohnern ist Bergrade Dorf der kleinste von sieben Ortsteilen der Gemeinde Domsühl. Doch was die Frauen und Männer gemeinsam auf die Beine stellen, kann sich sehen lassen. Jeder zweite von ihnen war am Sonnabendvormittag auf den Beinen. Pastorin Anke Güldner hatte die Dorfbewohner zum „Frühlingserwachen“ eingeladen. Und das hieß zunächst, ordentlich zuzupacken, um den kleinen Friedhof nahe der verwaisten Kirche wieder ein würdevolles Aussehen zu geben. „Da war es für uns selbstverständlich mitzumachen“, sind sich Hannelore und Lothar Rehberg, die seit 26 Jahren in dem kleinen Dorf wohnen, einig. „Der Frühjahrsputz der Gemeinde ist eine gute Gelegenheit, um ein Zeichen zu setzen“, meint die Pastorin, die bedauert, dass in der Dorfkirche keine Gottesdienste mehr stattfinden. Umso mehr freuen sich die Bewohner von Bergrade Dorf, dass neue Bewohner, die bisher im Schwarzwald zu Hause waren, die Dorfgemeinschaft stärken und sich ein leerstehendes Haus nach dem anderen hier wieder füllt.

Auch im naheliegenden Severin waren Jung und Alt schon morgens auf den Beinen. Ein gemeinsamer Frühjahrsputz gehört hier seit vielen Jahren dazu. Diesmal war ein Schwerpunkt der Spielplatz im Zentrum des Dorfes. Mit vereinten Kräften sollte eine neue Schaukel aufgestellt werden. „Wir sind vor einem Jahr ins Dorf gezogen und fühlen uns hier sehr wohl. Da ist es doch selbstverständlich auch beim Frühjahrsputz zu helfen“, sagen Jessica und Sebastian Garbe, die ihre Kinder Emely (4) und Nele (1) mitgebracht haben. Auch die Hecken und Grünanlagen wurden an diesem Vormittag geschnitten und vom Winterdreck befreit.

Im Nachbardorf Domsühl war zum vierten Mal zum gemeinsamen Frühjahrsputz aufgerufen worden. Bürgermeister Hans-Werner Beck konnte diesmal zwar krankheitsbedingt nicht selbst die Aktion leiten, hatte mit Gemeindearbeiter „Heini“ Schreiber einen Putzexperten die Verantwortung übertragen. Der Mann kennt sich bestens aus und war wie gewohnt als Wirbelwind von Einsatzort zu Einsatzort unterwegs. Bei der Säuberung auf Gemeindewegen im Gewerbegebiet hätte er sich zwar mehr Helfer gewünscht – die Grippewelle ist noch nicht abgeebbt – aber mit aufwändiger Handarbeit wurde dem Unkraut der Gar ausgemacht. „Chemie ist hier tabu, da bleibt nur kratzen“, gibt der Fachmann zu bedenken. Tim (10), Ben Luca (8) und Jenni (10) – die drei gehören zur Domsühler Jugendwehr – waren mit Dreck einsammeln auf dem Festplatz beschäftigt. „Unser Dorf soll schön aussehen“, so ihre Meinung. Am Ende gab es für alle ein gemütliches Beisammensein am Dorfhaus. Der Frühling kann kommen!

 

Text und Bild: Wolfried Pätzold

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