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Pingelhof pünktlich frühlingsfein

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Nicht nur die Natur ist quasi über Nacht erwacht, sondern auch die vielen fleißigen Frühjahrsputzer haben ganze Arbeit geleistet. Zum heutigen kalendarischen Frühlingsbeginn präsentiert sich der legendäre Pingelhof - mit mehr als 400 Jahren eine der ältesten Hofanlagen Norddeutschlands - von seiner schönsten Seite. Noch vor wenigen Tagen herrschte hier Winterruhe, lag eine dicke Staubschicht auf dem historischen Inventar und Laub bedeckte Grasflächen sowie den Bauerngarten. Doch das sollte sich schnell ändern. Hermann Freude, Vorsitzender des Fördervereins und Museumsführerin Kerstin Zimmermann hatten zum großen Frühjahrsputz geladen und zwei Dutzend Helfer rückten mit Laubbesen, Teppichklopfer, Staubwedel und Harke an und nach wenigen Stunden war das riesige Hofgelände nicht wieder zu erkennen. "Wir freuen uns, dass es bald wieder los geht", ist sich Kerstin Zimmermann mit ihren Mitstreitern einig.

Die Vorbereitungen der neuen Saison sind im Wesentlichen abgeschlossen. "Am 1. April, und das ist natürlich kein Scherz, öffnen sich um 10 Uhr die Tore. Der offizielle Auftakt wird traditionell am Ostersonntag groß gefeiert", sagt Kerstin Zimmermann. Am 8. April läuten die Schützen aus dem benachbarten Garwitz die Saison mit zünftigen Böllern lautstark ein. Erwartet werden auch das beliebte Vato-Duo und schon am Eröffnungstag kommen die vielen Freunde des plattdeutschen Theaters auf ihre Kosten. Das Ensemble der Späldehl lädt zur Premiere ihres neuen Stücks "Wenn de Hussäg’n scheif hängt" aus der Feder von Lotti Jenßen ein. Eins sei bereits verraten: Auf der Dielenbühne geht es wieder richtig zu Sache und am Ende dürfte in den Zuschauerreihen kein Auge trocken bleiben.

Auch für Hofbäcker Neckel steht ein besonderes Jahr bevor, denn seit genau 20 Jahren beschickt er den Lehmofen.

Auch die Fans historischer Technik dürften große Augen bekommen. Mitarbeiter der ABS Parchim haben wieder einmal ein Wunder vollbracht und aus einem schrottreifen Kartoffelroder ein Museumsexponat gemacht, dass nicht nur originalgetreu aussieht, sonder auch wieder voll funktionstüchtig ist. Und auch die dafür erforderliche Zugmaschine, ein ZT 300 aus DDR-Produktion, wurde fachgerecht restauriert. "Das ist eine wertvolle Bereicherung der Ausstellung", meint Hermann Freude und sieht dennoch dunkle Wolken auf dem Pingelhof aufziehen. "Arbeitsmarktprojekte wird es wohl kaum noch geben. Damit geht für den Pingelhof die dringend benötigte Unterstützung verloren. Das wird mit ehrenamtlichen Helfern wohl kaum zu ersetzen sein", gibt der Fördervereinsvorsitzende zu bedenken. Noch stemmt die Gemeinde Domsühl die Kosten des Hofes. Ob dies auch in der Zukunft möglich ist, bleibt fraglich.

Von: Wolfried Pätzold

 

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